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Die Ernte einzubringen ist das eine — sie langfristig in bestmöglicher Qualität zu erhalten, das andere. Wer schon einmal die Freude einer reichen Ernte erlebt hat, kennt auch die Sorge: Schimmel, Schädlingsbefall, Keimung, Feuchtigkeitsverlust oder Geschmacksverluste können einem die Früchte monatelanger Arbeit verderben. Die richtige Lagerung ist deshalb kein Luxus, sondern Teil der Wertschöpfungskette: Sie bewahrt Nährstoffe, Geschmack, Optik und Marktwert. In diesem Artikel gehen wir Schritt für Schritt durch alles, was Sie wissen müssen, von der Feldarbeit vor der Ernte über die Übergabe an das Lager, die passende Technik, Hygienemaßnahmen, typische Fehler und konkrete Empfehlungen für verschiedene Kulturen. Ziel ist ein praxisnaher, unterhaltsamer und fundierter Leitfaden, der Sie befähigt, den Ertrag Ihrer Arbeit in Qualität und Gewinn zu verwandeln.
- Warum richtige Lagerung so wichtig ist
- Grundprinzipien: Temperatur, Luftfeuchte, Sauberkeit
- Vorbereitungen vor der Ernte: Der Grundstein für erfolgreiche Lagerung
- Erntetermin und Reifegrad
- Schonende Ernte und Sortierung
- Reinigung, Trocknung und Vorbereitung: Das “Vorzimmer” des Lagers
- Trocknung — das Gleichgewicht finden
- Sanitäre Vorbereitung
- Lagerarten und -strukturen: Was passt zu welchem Gut?
- Silos und Geschlossene Systeme
- Kühlhäuser und kontrollierte Atmosphären
- Lose Lagerung in Lagerhallen
- Temperaturregelung: Die unsichtbare Hand
- Empfohlene Temperaturbereiche
- Temperaturüberwachung und -protokoll
- Luftfeuchte und Belüftung: Feuchtigkeit managen
- Belüftungskonzepte
- Feuchtigkeitsfallen vermeiden
- Schädlings- und Krankheitsbekämpfung im Lager
- Integrated Pest Management (IPM)
- Typische Lagerprobleme und Gegenmaßnahmen
- Verpackung und Palettierung: Schutz und Logistik vereinen
- Palettierung und Stapelstrategien
- Etikettierung und Traceability
- Besondere Anforderungen für verschiedene Kulturtypen
- Getreide und Samen
- Kartoffeln
- Äpfel und Kernobst
- Wurzel- und Blattgemüse
- Monitoring, Dokumentation und digitale Hilfsmittel
- Datenlogger, Sensoren und IoT
- Checklisten und Protokolle
- Praktische Abläufe: Beispiel-Workflows
- Workflow 1: Eingang und Lagerung von Kartoffeln
- Workflow 2: Lagerung von Äpfeln in einem CA-Lager
- Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Fehlerquellen und Gegenstrategien
- Wirtschaftliche Aspekte: Kosten, Nutzen und Nachhaltigkeit
- Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
- Handlungsempfehlungen: Praktische Checklisten
- Tipps für kleine Betriebe und Haushalte
- Kreative Lösungen mit geringem Budget
- Weiterbildung und Beratung
- Innovation und Zukunftstrends
- Schlussfolgerung
Warum richtige Lagerung so wichtig ist
Jeder Landwirt, jede Gärtnerin und jede Person, die Lebensmittel produziert oder verarbeitet, weiß intuitiv: Verluste nach der Ernte sind vermeidbar. Doch was steckt konkret dahinter? Zum einen ist Lagerungsschutz ein Beitrag zur Lebensmittelsicherheit. Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien können verderbliche Produkte ungenießbar machen; zum anderen geht es um wirtschaftliche Effizienz — weniger Verlust bedeutet mehr Einkommen. Darüber hinaus hat Lagertechnik auch ökologische Aspekte: Je weniger weggeworfen wird, desto besser für Ressourcen und Klima. Die richtige Lagerung verlängert die Verfügbarkeit saisonaler Lebensmittel, reduziert die Notwendigkeit von überstürzter Vermarktung und erlaubt eine bessere Planung von Verkauf und Verbrauch.
Grundprinzipien: Temperatur, Luftfeuchte, Sauberkeit
Das Dreigestirn der Lagerung besteht aus drei einfachen, aber wichtigen Faktoren: Temperatur, relative Luftfeuchte und Hygiene. Temperatur steuert den Stoffwechsel von Früchten und Knollen; zu hohe Werte beschleunigen Reifung und Alterung, zu niedrige können Frostschaden verursachen. Die Luftfeuchte entscheidet über Gewichtsstabilität und Schimmelrisiko. Und Hygiene, also Sauberkeit von Lagerraum und Geräten, verhindert, dass Schädlinge und Mikroben Nährboden finden. Diese drei Parameter werden durch Lagerkonstruktion, Belüftung, Verpackung und Überwachung beeinflusst — und sie sind der Schlüssel zu langlebiger Qualität.
Vorbereitungen vor der Ernte: Der Grundstein für erfolgreiche Lagerung
Eine exzellente Lagerung beginnt bereits vor dem Schneiden oder Roden. Die Bedingungen während der Reifezeit beeinflussen die Lagerfähigkeit maßgeblich. Pflanzen, die zu früh oder unter Stress (Trockenheit, Nährstoffmangel, Pflanzenkrankheiten) geerntet werden, lagern schlechter. Ebenso schonende Erntemethoden reduzieren mechanische Verletzungen, die Eintrittspforten für Mikroben sind.
Erntetermin und Reifegrad
Der optimale Erntezeitpunkt ist eine Goldgrube an Erfahrung: Er bestimmt Zuckergehalt, Festigkeit, Lagerdauer und Aroma. Zu frühe Ernte bewirkt oft unzureichende Nachreifefähigkeit; zu späte Ernte kann Vegetationsstress und Schädlinge begünstigen. Beobachten Sie Farbumschläge, Festigkeitstests und Fruchtgrößen. Für jedes Kulturpflanzenpaar (z. B. Kartoffel, Apfel, Getreide) gibt es Richtwerte, die an lokale Klimabedingungen angepasst werden sollten.
Schonende Ernte und Sortierung
Mechanische Beschädigungen sind Feinde der Lagerfähigkeit. Verwenden Sie gepolsterte Behälter, vermeiden Sie Stürze und schnelle Füllbewegungen. Direkt nach der Ernte sollte eine erste Sortierung erfolgen: Verletzte, verfärbte oder kranke Exemplare ausschließen. Eine saubere, frühzeitige Sortierung reduziert thermischen Hotspots und Ausbreitung von Schimmel im Lager.
Reinigung, Trocknung und Vorbereitung: Das “Vorzimmer” des Lagers
Direkt nach der Ernte folgt das, was ich gerne die “Vorbereitungsküche” nenne: Waschen, Trocknen, Nachreifung, eventuell Schälen oder Lufttrocknung. Das Ziel ist: Endfeuchte einstellen, Schmutz und Erdreste entfernen, und so die Produkte in einen Zustand zu versetzen, der ihre Lagerfähigkeit maximiert.
Trocknung — das Gleichgewicht finden
Trocknung heißt nicht “so trocken wie möglich”, sondern “optimal für die Kultur”. Körner und Samen benötigen niedrige Restfeuchten (z. B. Getreide: 12-14 %), während Kartoffeln und viele Gemüse auf höhere Feuchten angewiesen sind, um nicht auszutrocknen. Die Trocknung sollte kontrolliert erfolgen, um Schrumpfung und Qualitätsverluste zu vermeiden. Mechanische Trockner sind für große Mengen geeignet; für kleinere Betriebe sind natürliche bzw. belüftete Trocknungssysteme oft ausreichend.
Sanitäre Vorbereitung
Bevor Erntegut ins Lager kommt, müssen Räume, Behälter und Geräte gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Rückstände von vorheriger Lagerung, Staub, altes Material oder Tierkot sind Nährboden für Schädlinge und Pilze. Eine Protokollierung der Reinigungsmaßnahmen hilft, regelmäßige Intervalle einzuhalten und Verantwortlichkeiten zu klären.
Lagerarten und -strukturen: Was passt zu welchem Gut?
Nicht jede Kultur braucht denselben Lagerraum. Während Getreide in Silos oder Trockenspeichern bestens aufgehoben ist, benötigen Äpfel ein kühles, mäßig feuchtes Klima. Kartoffeln und Zwiebeln wollen dunkle, kühle, aber gut belüftete Räume. Hier ein Überblick über gängige Lagerarten und ihre Vor- und Nachteile.
Silos und Geschlossene Systeme
Silos sind ideal für Getreide, Ölfrüchte und Leguminosen. Sie ermöglichen kontrollierte Belüftung, einfache Temperaturüberwachung und Minimierung von Feuchtigkeitsaufnahme. Nachteilig sind Investitionskosten und die Notwendigkeit technischer Pflege. Moderne Silos bieten Aeration, Temperatursensorik und sogar automatische Belüftungssteuerung.
Kühlhäuser und kontrollierte Atmosphären
Kühlhäuser erlauben es, Temperatur und Luftfeuchte sehr genau einzustellen. Bei empfindlichen Früchten wie Äpfeln, Birnen, Beeren oder bestimmten Gemüsen sind sie oft die beste Wahl. Controlled Atmosphere (CA) — also reduzierter Sauerstoffgehalt, erhöhter CO2 — verlangsamt die Atmung der Früchte und verlängert Lagerzeiten erheblich. CA ist technologisch anspruchsvoll, aber bei hochwertigen Produkten wirtschaftlich attraktiv.
Lose Lagerung in Lagerhallen
Für Kartoffeln, Zwiebeln und Wurzelgemüse sind kühle, dunkle Hallen mit guter, kontrollierter Belüftung ideal. Schichten sollten nicht zu hoch sein, um Druckstellen zu vermeiden. Die Luftzirkulation ist essenziell, um Hotspots zu verhindern und Keimung zu hemmen.
Temperaturregelung: Die unsichtbare Hand
Temperatur ist der zentrale Einflussfaktor auf Atmungsrate, Entstehung von Kondensat und mikrobiologischen Aktivität. Eine Absenkung der Temperatur verlangsamt chemische und biochemische Prozesse, doch jeder Kultur hat ihr Optimum.
Empfohlene Temperaturbereiche
Unterschiedliche Erzeugnisse verlangen unterschiedliche Temperaturen: Lagergetreide: 10–18 °C (für Schädlingskontrolle niedrigere Temperaturen wünschenswert), Äpfel: 0–4 °C (je nach Sorte), Kartoffeln: 4–10 °C (nicht unter 4 °C wegen Süßstoffbildung), Zwiebeln: 0–2 °C mit niedriger Feuchte, Karotten: 0–2 °C mit hoher Feuchte. Diese Werte sind Richtlinien — lokale Anpassungen sind nötig.
Temperaturüberwachung und -protokoll
Regelmäßige Temperaturkontrollen sind unabdingbar. Thermometer in verschiedenen Lagerzonen, Datenlogger und automatisierte Alarmsysteme helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Ein schriftliches Protokoll erhöht Verantwortlichkeit und erleichtert die Fehlersuche bei Problemen.
Luftfeuchte und Belüftung: Feuchtigkeit managen
Die relative Luftfeuchte (rF) entscheidet, ob Produkte austrocknen oder schimmeln. Viele Früchte verlangen hohe rF, während Zwiebeln und Getreide trockene Luft benötigen.
Belüftungskonzepte
– Natürliche Belüftung eignet sich in bestimmten Regionen und für bestimmte Kulturen, wenn Temperatur- und Feuchteverhältnisse günstig sind.
– Mechanische Belüftung (Ventilatoren, Aeration) bietet Kontrolle und ist in größeren Lagern oft Standard.
– CA-Anlagen verwenden geschlossene Zirkulation mit Gasregulierung.
Eine gut geplante Luftführung vermeidet Toträume und ermöglicht gleichmäßige Bedingungen.
Feuchtigkeitsfallen vermeiden
Kondenswasser an Wänden, undichtem Dach oder schlecht isolierten Stellen ist gefährlich. Isolierung, Dampfsperren und abgeschirmte Luftzufuhr verhindern Wasserbildung. Regelmäßige, systematische Inspektionen helfen, Feuchtigkeitsquellen schnell zu entdecken.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung im Lager
Schädlingsbefall bedeutet hohe wirtschaftliche Verluste. Ein integriertes Schädlingsmanagement ist effizienter als sporadische Maßnahmen. Prävention vor Ort, Überwachung, physikalische und chemische Maßnahmen bilden zusammen einen wirksamen Schutz.
Integrated Pest Management (IPM)
IPM kombiniert: Hygienemaßnahmen, bauliche Barrieren, Fallen und Lockstoffe, biologische Mittel und – wenn nötig – gezielten Einsatz von Pestiziden. Fallen und Monitoring (z. B. Pheromonfallen) geben Alarm, bevor Schäden groß werden. Lassen Sie chemische Mittel nur kontrolliert und nach rechtlicher Zulassung einsetzen.
Typische Lagerprobleme und Gegenmaßnahmen
- Schimmel und Pilzbefall: Ursache sind hohe Feuchte, Temperaturspitzen und verwundete Produkte. Gegenmaßnahmen: schnelle Entfernung betroffener Ware, verbesserte Belüftung, Trockenlegung und ggf. Fungizidbehandlungen, wo rechtlich zulässig.
- Insektenbefall: Pheromonfallen, Temperatursenkung, schnelle Reinigung und mechanische Siebe helfen. In Silos sind Luftabsenkung und Inertisierung Optionen.
- Rodenten: Saubere Außenbereiche, dicht verschlossene Gebäude, Ködersysteme und Fallen sowie bauliche Abdichtungen reduzieren Befall.
- Keimung/Keimungsbruch: Temperatur- und Lichtmanagement (z. B. Dunkelheit) hemmen die Keimung, insbesondere bei Kartoffeln.
Verpackung und Palettierung: Schutz und Logistik vereinen
Verpackung trägt nicht nur zum Schutz, sondern auch zur Organisation bei. Die Wahl hängt vom Produkt und dem möglichen Transport ab. Atmungsaktive Sackware, perforierte Kunststoffbehälter, Holzkisten oder kontrollierte Gasverpackungen sind Optionen.
Palettierung und Stapelstrategien
Richtige Palettierung verhindert Druckschäden und erleichtert Luftströmung. Stapelhöhen müssen so gewählt werden, dass keine Boden- oder Deckenspannung entsteht. Trennlagen und Belüftungskanäle verbessern Luftführung.
Etikettierung und Traceability
Saubere Etiketten mit Erntezeitpunkt, Sorte, Feldnummer und Kontrollcodes erleichtern Rückverfolgbarkeit. Digitale Systeme machen Chargenmanagement und Qualitätssicherung effizienter.
Besondere Anforderungen für verschiedene Kulturtypen
Jedes Produkt hat eigene Bedürfnisse. Hier sind die wichtigsten Empfehlungen kompakt zusammengefasst.
Getreide und Samen
Tabelle 1: Lagerbedingungen für Getreidearten (empfohlene Werte und Tipps)
Getreide | Restfeuchte (%) | Temperatur (°C) | Besondere Hinweise |
---|---|---|---|
Weizen | 12–14 | 0–15 | Aeration zur Abkühlung; Schädlingsmonitoring wichtig |
Gerste | 12–14 | 0–15 | Feuchte prüfen vor Lagerung; Keimungshemmung bei Braugerste beachten |
Mais | 12–13 | 5–15 | Gute Belüftung und trockene Bedingungen notwendig |
Getreide profitiert von trockenen, kühlen Bedingungen. Luftdurchlässige Silos, regelmäßige Probenahme und Temperaturüberwachung sind zentral.
Kartoffeln
Kartoffeln mögen Dunkelheit, kühle, aber frostfreie Lager und hohe Luftfeuchte (85–95 % rF). Wichtige Maßnahmen sind Vorlagerung zur Heilung kleiner Verletzungen, Vermeidung von Licht (um Solaninbildung zu verhindern) und Temperaturmanagement, um Keimung und Umwandlung von Stärke in Zucker (süßlich schmeckende Kartoffeln) zu verhindern.
Äpfel und Kernobst
Äpfel lagern hervorragend bei 0–4 °C und 90–95 % rF. CA-Lagerung kann Lagerzeiten deutlich verlängern. Achten Sie auf Sortenspezifika: manche Sorten reagieren empfindlicher auf niedrige O2- oder erhöhte CO2-Werte. Ethylenmanagement ist wichtig, da Äpfel selbst Ethylen produzieren und damit Reifung und Alterung fördern.
Wurzel- und Blattgemüse
Karotten, Rote Bete, Sellerie benötigen kalte (0–2 °C) und sehr feuchte Umgebungen (95 % rF). Blattgemüse sollte schnell vermarktet werden; wenn Lagerung nötig ist, geht es um kurze Zeiträume bei 0–2 °C mit hoher Feuchte und entsprechender Verpackung.
Monitoring, Dokumentation und digitale Hilfsmittel
Die beste Lagerstrategie nützt wenig ohne Überwachung. Moderne Technologien erleichtern das Monitoring und erlauben eine proaktive Steuerung.
Datenlogger, Sensoren und IoT
Temperatur- und Feuchtesensoren, in Kombination mit Datenloggern und Cloud-Anbindung, liefern kontinuierliche Informationen. Alarme per SMS oder App informieren bei Grenzwertüberschreitung. Diese Systeme minimieren menschliche Fehler und erlauben schnelle Gegenmaßnahmen.
Checklisten und Protokolle
Einfach strukturierte Checklisten für tägliche Kontrollen, wöchentliche Inspektionen und saisonale Wartungen sind Gold wert. Protokolle über Reinigung, Schädlingsfänge, Temperaturverläufe und Maßnahmen schaffen Transparenz und helfen, Ursachen von Problemen zu identifizieren.
Praktische Abläufe: Beispiel-Workflows
Hier zwei nummerierte Schritt-für-Schritt-Abläufe, die Sie als Vorlage nutzen können.
Workflow 1: Eingang und Lagerung von Kartoffeln
- Vorbereitung des Lagers: Reinigung, Kontrolle auf Froststellen und Dichtigkeit, Temperaturanpassung.
- Annahme der Ware: Sortierung, Entfernen beschädigter Knollen, Dokumentation der Charge.
- Vorlagerung (Heilung): 7–14 Tage bei 12–15 °C und hoher Feuchte zur Wundheilung.
- Einlagerung: Absenken auf Lagerraumtemperatur (4–8 °C), Belüftungsplanung, Abstand zu Wänden.
- Regelmäßige Kontrollen: Temperatur, Feuchte, Sichtinspektion, Entfernen von Ausfällen.
Workflow 2: Lagerung von Äpfeln in einem CA-Lager
- Sortierung nach Sorte und Reifegrad; Entfernung von Druckstellen.
- Reinigung und ggf. Vorbehandlung (z. B. Wachs, je nach Bedarf).
- Einlagern bei 0–4 °C; Aktivierung der CA-Steuerung (Sauerstoff 1–3 %, CO2 1–3 % je nach Sorte).
- Kontinuierliche Überwachung von O2/CO2, Temperatur und Feuchte; ethylenabsorbierende Maßnahmen prüfen.
- Schrittweise Auslagerung, wenn Bedarf besteht; Qualitätsprüfungen vor dem Verkauf.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Auch erfahrene Betriebsleiterinnen und -leiter machen Fehler — oft sind es kleine Unachtsamkeiten, die große Folgen haben. Hier sind die häufigsten Fallen und wie man ihnen entgeht.
Fehlerquellen und Gegenstrategien
- Unzureichende Trocknung: Folge sind Schimmel und Keimung. Lösung: Feuchte richtig messen und Trocknung schrittweise steuern.
- Ungleichmäßige Belüftung: Lokale Hotspots entstehen. Lösung: Luftführung optimieren, ggf. Umstapeln.
- Unsaubere Lagerflächen: Schädlinge und Pilze werden nicht ausreichend bekämpft. Lösung: Reinigungsplan mit Verantwortlichkeiten einführen.
- Mangelnde Dokumentation: Probleme lassen sich nicht nachvollziehen. Lösung: Klar strukturierte Protokolle und digitale Aufzeichnung.
Wirtschaftliche Aspekte: Kosten, Nutzen und Nachhaltigkeit
Investitionen in Lagertechnik zahlen sich aus — durch geringere Verluste, bessere Preise und effizientere Vermarktung. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung sollte folgende Punkte berücksichtigen: Anschaffungskosten (z. B. Kühlung, Sensorik), laufende Betriebskosten (Energie, Wartung), Arbeitsaufwand, aber auch die Einsparungen durch geringere Verluste und bessere Verkaufspreise.
Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
Ressourcenschonende Lagerung reduziert Energieverbrauch: gut isolierte Lager, effiziente Kühltechnik, Nutzung von Abwärme und energiesparende Ventilatoren sind mögliche Maßnahmen. Auch bessere Planung von Vermarktung und Lagerdauer reduziert Lebensmittelverschwendung — gut für Klima und Bilanz.
Handlungsempfehlungen: Praktische Checklisten
Tabelle 2: Kurze Checkliste für tägliche, wöchentliche und saisonale Aufgaben
Intervall | Aufgaben |
---|---|
Täglich | Temperatur- und Feuchtemessung, Sichtkontrolle auf Schimmel oder Schädlingsaktivität, Lüftungsprüfung |
Wöchentlich | Kontrolle von Fallen und Sensoren, Reinigung von Zuführungen und Gängen, Probenahme aus verschiedenen Lagerzonen |
Saisonal | Komplettreinigung, Wartung von Kühl- und Belüftungstechnik, Inspektion der Lagerstruktur und Dichtung |
Tipps für kleine Betriebe und Haushalte
Nicht jeder hat Zugang zu Kühlräumen oder CA-Anlagen. Kleine Betriebe und Privathaushalte können dennoch viel erreichen: einfache Belüftung, kühle Vorräume, Lagertonnen mit Sand (für Wurzelgemüse) oder dunkle, luftige Keller sind oft ausreichend. Vorratsplanung, regelmäßige Rotation und das unmittelbare Nutzen von überschüssigem Gemüse — z. B. Einmachen oder Fermentieren — reduzieren Verluste.
Kreative Lösungen mit geringem Budget
Einfaches Thermometer, wasserdichte Abdeckungen, Basis-Luftentfeuchter und regelmäßige Sichtkontrollen sind günstige Maßnahmen. Der Einsatz von natürlichen Schädlingsbarrieren (z. B. saubere Lagerflächen, dichte Lagerbehälter) ist kostengünstig und effektiv.
Weiterbildung und Beratung
Lagertechnik entwickelt sich weiter: Sensorik wird günstiger, CA-Anlagen präziser, digitale Werkzeuge verbreiten sich. Schulungen, regionale Beratungsdienste und Austausch im Netzwerk (Genossenschaften, Erzeugerzusammenschlüsse) vermitteln praktisches Wissen. Externe Audits und Zertifizierungen helfen, Qualitätsstandards zu etablieren und Zugang zu neuen Märkten zu erhalten.
Innovation und Zukunftstrends
Die Zukunft der Lagerung ist smart: Vernetzte Lager, prädiktive Wartung, KI-gestützte Vorhersagen über Verderb und optimierte Logistik werden in den kommenden Jahren an Relevanz gewinnen. Ebenso wird nachhaltige Technik, z. B. Solarkühlung oder Wärmerückgewinnung, ein wichtiges Thema. Anpassungen an Klimawandel und veränderte Schädlingsdynamiken erfordern flexible Strategien und Investitionen in Forschung und Praxis.
Schlussfolgerung
Gute Lagerung ist das Ergebnis zahlreicher kleiner, durchdachter Entscheidungen: vom richtigen Erntezeitpunkt über schonende Verarbeitung, saubere Lagerbedingungen und präzise Steuerung von Temperatur und Feuchte bis hin zu systematischem Monitoring und gezieltem Schädlingsmanagement. Wer die Grundlagen beherrscht und pragmatisch umsetzt — mit Checklisten, regelmäßigen Kontrollen und klaren Verantwortlichkeiten —, kann Ernteverluste signifikant reduzieren, Qualität sichern und wirtschaftlichen Nutzen maximieren. Die Investition in Wissen, passende Technik und Organisation zahlt sich aus — für Produzenten, Händler und letztlich für alle, die gute Lebensmittel zu schätzen wissen.
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